Lernbereiche
Unsere Kinder können im Gruppenalltag aktiv
und selbstbestimmt auf abwechslungsreiche
Spielbereiche zurückgreifen.
Während ihrer
Entdeckungstour werden sie durch unsere
Fachkräfte situationsorientiert begleitet
und unterstützt. Hierbei ist es uns
besonders wichtig, dass den Kindern
ermöglicht wird, erlebte Situationen
gemeinsam zu reflektieren und zu
verarbeiten.
Aufgrund der individuellen Bedürfnisse bieten unsere Fachkräfte täglich verschiedene Aktivitäten, damit die Kinder in ihren Talenten gefördert und an Lern- und Erfahrungsfelder aus dem Niedersächsischen Orientierungsplan herangeführt werden.
Diese setzen sich wie folgt zusammen:
Sprache und Sprechen
Sprachliche Bildung ist ein kontinuierlicher
Prozess, der nie abgeschlossen ist. Er
umfasst sowohl das Sprachverständnis wie
auch die Sprechfähigkeit. Sprache hilft,
Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.
Darum ist es für die Tageseinrichtung für
Kinder eine zentrale Aufgabe, die
sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten der
Kinder zu fördern. Sprachförderung ist
eingebettet in die alltägliche Arbeit. Diese
setzt eine differenzierte Vorgehensweise
voraus, die individuelle Unterschiede
berücksichtigt und die unterschiedlichen
Lebenswelten der Kinder in Betracht zieht.
Verbale und nonverbale Formen der
Kommunikation bilden eine wichtige
Grundlage. Erzieher-/innen beeinflussen mit
ihrem Sprachgebrauch die sprachliche
Entwicklung der Kinder stark und sind
aufgefordert, das eigene sprachliche
Verhalten laufend zu reflektieren.
Ästhetische Bildung
Der Lernbereich der ästhetischen Bildung
umfasst alle Sinneserfahrungen und deren
Verbindung zueinander. Musische,
bildnerische und sprachliche Erfahrungen
gehören ebenso wie der Bereich der Bewegung
zur ästhetischen Bildung. Die Kinder
erfahren einen kreativen Umgang mit den
erlernten Fähigkeiten.
Emotionale Entwicklung
Grundlage für emotionales und soziales
Lernen sind die gemeinsam geteilten
Überzeugungen und Werte sowie die Achtung
der emotionalen Grundbedürfnisse. Elementare
Bedürfnisse sind u. a. Sicherheit und
Geborgenheit. Diese erfahren die Kinder
durch enge Beziehungen zu den pädagogischen
Mitarbeitern-/innen und zu anderen Kindern.
Ein soziales Verhalten setzt emotionale
Kompetenz voraus. Das bedeutet, sich seiner
und der Gefühle anderer bewusst zu sein, sie
wahrzunehmen, zu verstehen und zu
regulieren. Für ihre emotionale und soziale
Entwicklung brauchen Kinder eine
wertschätzende Atmosphäre, Verlässlichkeit,
Respekt und Akzeptanz und die Erfahrung von
Empathie.
Entwicklung
kognitiver Fähigkeiten
Kinder bilden kognitive Fähigkeiten aus,
indem sie Erfahrungen auf der Grundlage
sinnlicher Wahrnehmungen machen. Sie
entwickeln daraus ein Bild von der Welt und
ordnen ihre Erfahrungen entsprechend ein.
Wichtig dabei ist, die Eigenaktivität der
Kinder zuzulassen, sie zu unterstützen und
den Verlauf eines Lernprozesses
ergebnisoffen zu gestalten – ohne Zeitdruck
und in einem vom Kind bestimmten
Lernrhythmus. Grundlage kognitiven Lernens
ist eine differenzierte Wahrnehmung. Die
kognitive Entwicklung wird durch den Erwerb
von Lernstrategien gefördert, die eine
kreative Auseinandersetzung mit konkreten
Gegenständen und komplexen Situationen
braucht. Kinder erleben, dass ihre dingliche
und soziale Umwelt beeinflussbar ist und
ihre Ideen und Vorstellungen ernst genommen
werden. Fehler werden dabei als
Lernherausforderung gesehen, aus denen
individuelle Schlussfolgerungen gezogen
werden.
Ethische
und religiöse Fragen
Jeder Mensch hat existenzielle Fragen
und ist auf der Suche nach Orientierung.
Kinder sind von sich aus aktiv und bestrebt,
ihrer Welt einen Sinn zu geben und Antworten
zu finden. Sie brauchen die
Auseinandersetzung mit religiösen und
weltanschaulichen Fragen und Traditionen.
Kinder benötigen positive Grunderfahrungen
wie Geborgenheit, Vertrauen und
Angenommensein und können diese in der
Tageseinrichtung für Kinder erfahren.
Erwachsene stellen ihre eigenen
Wertvorstellungen als Orientierung zur
Verfügung und helfen dadurch den Kindern,
eigene Wertmaßstäbe zu entwickeln.
Körper –
Bewegung – Gesundheit
Kinder erschließen sich aktiv handelnd
ihre Welt. Bewegungserfahrungen dienen als
Anreiz für die körperliche und seelische
Entwicklung des Kindes. Gesundheit und
Wohlbefinden sind mit regelmäßiger Bewegung
eng verbunden. Die Hirnforschung zeigt, dass
die sozialemotionale und kognitive
Entwicklung unmittelbar mit Bewegung
verknüpft ist. Bewegungsfreude wird durch
Freiräume gefördert, in denen sich Kinder
draußen und drinnen bewegen können. Zum
gesunden Auf-wachsen gehören u. a. eine
positive Körperwahrnehmung, ausreichend Ruhe
und Bewegung sowie eine ausgewogene
Ernährung und angemessene Hygiene.
Lebenspraktische Kompetenzen
Kinder verfügen von klein auf über einen
starken Willen etwas selber zu tun. Das
lebenspraktische Tun bietet eine Fülle von
Lerngelegenheiten, wodurch das Kind eine
Vielzahl von Möglichkeiten zur
Selbständigkeit entdecken kann. Die
lebenspraktische Kompetenz knüpft direkt an
die häuslichen Erfahrungen des Kindes an.
Der Sinn dieser Tätigkeiten muss nicht
erklärt werden, er ergibt sich aus dem
Handeln. Dabei ist der Erwachsene ebenso
Vorbild wie Kinder unterschiedlichen Alters.
Mathematisches Grundverständnis
Die Bildung des mathematischen
Grundverständnisses umschließt die Bereiche
der räumlichen Orientierung, der Farb-,
Form- und Größenwahrnehmung. Das Verständnis
von Mengen- und Größenunterschieden sowie
der simultanen Mengenerfassung gehören
ebenso dazu wie das Zahlenverständnis im
Zahlenraum 1 bis 10. Direkt mit der
Ausbildung des mathematischen
Grundverständnisses verbunden sind ein
einfaches Zeitverständnis, das Erkennen und
Benennen von Würfelbildern sowie die
Begriffsbildung von: messen, vergleichen,
ordnen, Struktur und Menge.
Natur und
Lebenswelt
Die Begegnung mit der Natur in ihren
verschiedenen Erscheinungsformen und
Erkundungen im Umfeld der Tageseinrichtung
erweitern und bereichern den
Erfahrungsschatz der Kinder. Sie lassen sie
teilhaben an einer realen Welt und bietet
die Chance zum Erwerb von Weltwissen,
Forschergeist und lebenspraktischen
Kompetenzen.